Artgerechte
Ernährung

Die artgerechte Ernährung unserer Stubentiger

Katzen sind Carnivoren, also reine Fleischfresser. Pflanzliche Nahrung können sie nicht verwerten. Ihre natürliche Beute besteht überwiegend aus Muskelfleisch und einem hohen Wassergehalt. Somit decken Katzen auch ihren Flüssigkeitsbedarf zu einem großen Teil über die Nahrung und trinken naturgemäß weniger.

Eine falsche Fütterung kann Krankheiten begünstigen, deshalb sollten diese wichtigen Fakten bei der Ernährung mit Katzenfutter unbedingt beachtet werden.

Dosenfutter

Eine gute Wahl – aber hochwertig muss es sein! Unzählige Marken und Sorten gibt es zu kaufen. Etliche davon sind für eine artgerechte Ernährung unserer Katzen aber leider nicht geeignet, denn sie enthalten Zucker oder Getreide und der Fleischanteil ist zu niedrig. Viel Werbung oder ein hoher Preis stehen nicht automatisch für gutes Futter. Deshalb solltet ihr euch immer genau die Deklaration anschauen.

So erkennst du hochwertiges Futter:

  • hoher Fleischanteil von mindestens 65%
  • genaue Deklaration aller Inhaltsstoffe, auch der Nebenerzeugnisse. Nicht genauer deklarierte Nebenerzeugnisse sind oft undefinierte Abfälle, die kaum Nährstoffe enthalten.
  • Getreide sollte nicht enthalten sein, andere Kohlenhydrate, Gemüse oder Früchte sollten nicht mehr als 5% der Menge ausmachen.
  • kein Zucker! Aber Vorsicht: Zucker versteckt sich auch hinter Begriffen wie Rübentrockenschnitzel, Johannisbrotkernmehl, Melasse, Carageen und weiteren. 
  • keine Farb- und Konservierungsstoffe
  • keine pflanzlichen Nebenerzeugnisse
  • Taurin, Vitamine und Mineralien sind in ausreichender Menge enthalten
  • viel Feuchtigkeit

Einige Beispiele für hochwertiges Dosenfutter sind GranataPet, catz finefood, Feringa, Mac´s, Leonardo, O´Canis, Mjamjam, Terra Faelis. Ihr solltet immer mehrere Marken und Sorten im Wechsel füttern das beugt einer Unter- oder Überversorgung eurer Katze vor.

Trockenfutter

Bitte nicht – oder nur selten! Trockenfutter ist immer noch sehr beliebt und wird gerne gekauft. Der Grund hierfür liegt oft an der Bequemlichkeit der Katzenbesitzer, denn Trockenfutter ist leicht in der Handhabung. Der Futterplatz bleibt sauber, das Futter riecht kaum und hält sich lange frisch. Wichtiger als die Annehmlichkeit für den Menschen sollten allerdings die Bedürfnisse der Katze sein. Und mit Trockenfutter sind diese Bedürfnisse leider nicht zu erfüllen. Aber warum ist das so?

Das größte Problem bei dieser Art der Ernährung liegt schon im Namen: Trockenfutter ist trocken. Als ehemaliges Wüstentier ist der Organismus der Katze immer noch darauf ausgelegt, einen Großteil der benötigten Flüssigkeit über die Nahrung aufzunehmen. Natürliche Beutetiere und hochwertiges Nassfutter haben einen Feuchtigkeitsgehalt von mindestens 70%, bei Trockenfutter sind es nur 10%. Eure Katze wird und kann niemals so viel trinken um dieses Defizit auszugleichen. Nimmt eure Katze aber auf Dauer zu wenig Flüssigkeit zu sich, begünstigt das die Entstehung von Krankheiten.

Trockenfutter hat außerdem einen geringen Fleischanteil. Liest man sich die Deklaration durch, ist das sofort zu erkennen. Der Hauptbestandteil sind pflanzliche Inhaltsstoffe. Nun ist die Katze aber ein Carnivore und ihr Körper nicht darauf ausgelegt, pflanzliche Nahrung zu verdauen. Ihr Darm ist kurz und gerade. Perfekt um Fleisch zu verwerten, aber zu kurz für pflanzliche Nahrung.

Dass Trockenfutter gut für die Zähne ist und  Zahnstein vorbeugen kann, ist übrigens ein Mythos, der sich leider immer noch hartnäckig hält. Ganz im Gegenteil: Das Futter bleibt an den Zähnen hängen und kann durch seine Inhaltsstoffe die Entstehung von Zahnstein noch begünstigen. Für die Zähne ist ein Stück rohes Fleisch viel besser geeignet.

BARF

Gerne – aber nur mit fundierten Kenntnissen über diese Fütterungsart! B.A.R.F steht für Biologisch artgerechte Rohfütterung. Hier werden nur rohes Fleisch, Innereien und Supplementen gefüttert. Allerdings ist es nicht damit getan, der Katze einfach ungekochtes Fleisch anzubieten. Die Rohfleischfütterung bringt die große Verantwortung mit sich, sich vorher ausführlich mit diesem Thema zu beschäftigen. Denn kennt man sich nicht aus, kann es zur Unterversorgung der Katze kommen.

Vorteile von BARF:

  • naturnahe und artgerechte Ernährungsform
  • die Mahlzeiten können nach Geschmack und Bedarf individuell zusammengestellt werden
  • tatsächliche Kenntnis über die Inhaltsstoffe
  • gute Zahnpflege

Nachteile von BARF:

  • erfordert eine gründliche Einarbeitung damit es nicht zu ernährungsbedingten Krankheiten führt. Wissen ist hier Pflicht!
  • Übertragung von Bakterien, Viren, Einzellern und Parasiten ist theoretisch möglich
  • Verletzungsgefahr durch Knochen