Informationen für
zukünftige Adoptanten
Von der positiven Vorkontrolle bis zum Einzug der Glücksnase

Jetzt dauert es nicht mehr lange und deine Samtpfote darf sich auf die Reise in ein neues Leben machen. Damit du gut auf die Ankunft deines neuen Familienmitglieds vorbereitet bist, haben wir die folgenden Informationen zum weiteren Ablauf sowie Tipps für die ersten gemeinsamen Tage zusammengestellt:

 

  •   Vertrag und Schutzgebühr
  •   Mitgliedschaft
  •   Transport deiner Glücksnase
  •   Gesundheit
  •   Ankunft und Vergesellschaftung
  •   Ernährung
  •   Katzenausstattung

Gerne begrüßen wir dich auch in unserer Facebook-Gruppe „Glücksnasen-Treff“, dort freuen wir uns immer wieder sehr über aktuelle Fotos unserer ehemaligen Schützlinge und du kannst dich mit anderen Adoptanten austauschen.

Vertrag und Schutzgebühr
Sobald wir alle wichtigen Daten vorliegen haben, erhälst du von uns per Email den Schutzvertrag.

Bitte drucke diesen zweimal aus, sende beide Exemplare unterschrieben an unsere Postadresse und überweisen die Schutzgebühr auf das im Vertrag aufgeführte Konto. Von dem Vertrag erhältst du dann ein Exemplar von uns gegengezeichnet zurück.

Erst dann können wir den Transport organisieren, denn bei uns reisen keine Tiere ohne Schutzgebühr und gültigen Schutzvertrag!

Mitgliedschaft
Wir freuen uns über jede Unterstützung, denn nur mit der Hilfe tierlieber Menschen können wir weitere Tiere retten und vor Ort noch besser helfen. Einen Mitgliedsantrag werden wir dir zusammen mit dem Schutzvertrag zusenden. Mit nur 3,33 € im Monat (bzw. 40,- € im Jahr) kannst du schon Großes bewirken!
Transport

Deine Glücksnase geht an einem Freitag in Bulgarien bzw. Rumänien auf die Reise. Wenn alles glatt läuft, wird sie Samstag früh in Österreich sein und wir erhalten die ersten geschätzten Ankunftszeiten für die vereinbarten Haltepunkte in der Nähe der deutschen Großstädte, an denen die Tiere abgeholt werden müssen. Da es aber immer zu Staus, Kontrollen etc. kommen kann, solltest du dich auf Verspätungen und ggf. auch auf eine Abholung in der Nacht vorbereiten und flexibel sein.

In einem Transport-Chat, den wir ab freitags einrichten, halten wir dich über die Zeiten und alles Wichtige auf dem Laufenden.

Bei der Übernahme deiner Glücksnase beachte bitte unbedingt Folgendes:

  • Bring für deine Katze eine sichere Transportbox mit. Solltest du mehrere Tiere adoptieren, dann für jede Katze eine eigene Transportbox.
  • Das Team des Transporters wird deine Katze(n) in diese Box(en) umsetzen.
  • Lass die Box unbedingt geschlossen, bis dein Neuling im Zuhause angekommen ist! Das Tier hat viele Stunden Fahrt hinter sich, kennt dich nicht und wird naturgemäß jede Chance nutzen, um wegzulaufen!
Gesundheit

Impfung:  Bei Ausreise sind unsere Katzen ausreichend mit den gängigen Vakzinen gegen Katzenschnupfen, Katzenseuche und Tollwut geimpft. Eine sofortige Nachimpfung ist nicht erforderlich und würde den durch den Transport eh schon gestressten kleinen Katzenkörper nur noch mehr belasten.

Wann die nächste Impfung fällig ist, entnimmst du dem Heimtierausweis deines Tieres. Bei Unsicherheiten oder Fragen hierzu helfen wir gerne weiter.

Entwurmung:  Ebenso wurde das Tier vor der Ausreise entwurmt und auch das genügt in der Regel. Entwurmen sollte man nur bei nachgewiesenem Befall, denn die Behandlung belastet u.a. den Darm und sollte deshalb nicht ohne Grund durchgeführt werden. Um zu prüfen, ob ein Befall vorliegt, ist über drei Tage eine Kotprobe zu sammeln und beim Tierarzt abzugeben.

Grunduntersuchung:  Du willst dein Tier vorsichtshalber trotzdem vom Tierarzt untersuchen lassen? Kein Problem, aber lass ihm bitte erst Zeit, sich ein wenig einzugewöhnen, bevor du es dem erneuten Stress eines Tierarztbesuches aussetzt. Auch Stress kann krankmachen!

Kastration:  Sofern du ein junges und noch unkastriertes Tier adoptierst, sollte die Kastration in etwa mit 5-6 Monaten stattfinden. Bei weiblichen Katzen besteht sonst die Gefahr der Rolligkeit und diese ist kein Vergnügen für Katze und Besitzer und birgt außerdem Gesundheitsrisiken. Aber auch einen unkastrierten Kater, der alles geruchsintensiv markiert, möchte niemand im Haus haben.

Unsere Katzen werden vor ihrer Reise tierärztlich untersucht und vorsorglich gegen Flöhe und Würmer behandelt. Dies ist leider keine Garantie dafür, dass nicht doch der ein oder andere Parasit als blinder Passagier mit an Bord ist.

Wir legen sehr viel Wert darauf, dass unsere Katzen in gesundem Zustand reisen, jedoch können wir keine „Garantie auf Mängelfreiheit“ für ein Lebewesen abgeben und bitten deshalb um Verständnis, dass wir für adoptierte Tiere keine Tierarztkosten übernehmen, sollte sich doch mal ein Parasit eingeschlichen haben. Dies ist uns als Verein, der ausschließlich auf Spenden und Mitgliedsbeiträge angewiesen ist, leider nicht möglich.

Ankunft und Vergesellschaftung

Grundsätzlich gilt für alle Neuankömmlinge: Lass sie erst einmal in Ruhe in einem separaten Raum ankommen. Sie haben einen aufregenden Transport hinter sich und alles ist noch fremd für sie. Hier kannst du gut beobachten, ob das neue Familienmitglied frisst und das Klo benutzt. Aber gib ihm Zeit, von sich aus auf seine neue Familie zuzugehen – besonders, wenn es ein eher ängstliches Tier ist. 

Du hast ein Paar adoptiert? Und keine weiteren Fellnasen im Haushalt? Dann kannst du deinen neuen Familienmitgliedern ihr komplettes Zuhause zur Verfügung stellen, wenn sie in Ruhe angekommen sind. Am besten wartest du, bis sie etwas gefressen und auch die Toilette benutzt haben.

Du hast bereits eine oder mehrere Katzen? Dann müssen sich die Tiere erst in Ruhe kennenlernen dürfen. Dazu ersetzt du die Tür des Zimmer deines Neuankömmlings durch eine Gittertür, wenn dieser in Ruhe angekommen ist. So haben die Tiere die Möglichkeit sich ohne Stress in Augenschein zu nehmen. Sobald die Katzen keine Angst oder Aggression mehr zeigen, kannst du den Versuch starten, sie zusammen zu lassen.

Die richtige Zusammenführung der Samtpfoten ist enorm wichtig für ein harmonisches Miteinander. Weiterführende Informationen bekommst du in unserem Artikel zu diesem Thema!

Ernährung

Katzen sind Carnivoren, also reine Fleischfresser. Ihre natürliche Beute besteht überwiegend aus Muskelfleich und einem hohen Wassergehalt. Somit decken sie ihren Flüssigkeitsbedarf zu einem großen Teil über die Nahrung und trinken naturgemäß weniger. Diese wichtigen Fakten sollten bei der Ernährung mit Katzenfutter nicht in Vergessenheit geraten.

Dosenfutter:  Eine gute Wahl, aber es sollte hochwertig sein. Ein hoher Fleischanteil von mindestens 65% und der Verzicht auf Zucker, Farb- und Konservierungsstoffe sind wichtig. Dosenfutter aus dem Supermarkt ist hier meist nicht geeignet. 

Trockenfutter:  Bitte nicht! Und schon gar nicht ausschließlich! Trockenfutter hat so gut wie keine Feuchtigkeit. Außerdem enthält es viel mehr Getreide und pflanzliche Nebenerzeugnisse als Fleisch, die Katze kann das Futter also kaum verwerten.

Eine artgerechte Ernährung ist wichtig für das Wohlbefinden eures neuen Familienmitglieds und um die Entstehung von Krankheiten nicht zu begünstigen. Lies deshalb bitte auch unseren ausführlichen Artikel zu diesem Thema!

Egal für welches Futter von welcher Marke du dich entscheidest, für deine neue Glücksnase ist es eine Futterumstellung. Es ist daher völlig normal, dass sie auch ein hochwertiges, vielleicht sogar sehr teures Futter erst einmal nicht anrührt, weil sie es nicht kennt. 

Vorsicht aber, wenn die Katze länger als 2 Tage nichts frisst! Eine Nahrungskarenz bei der Katze ist bereits nach ein paar wenigen Tagen äußerst gefährlich! In diesem Fall such bitte umgehend einen Tierarzt auf.

Katzenausstattung

Zu guter Letzt noch ein paar Tipps, damit sich deine Katze rundum wohlfühlen kann.

Katzenklos:  diese bitte nicht in die Nähe vom Fressplatz stellen – Katzen sind sehr geruchsempfindlich. Zudem sollte immer ein Klo mehr als Anzahl der Tiere im Haushalt angeboten werden.  Offene Toiletten sind besser geeignet als geschlossene. Viele Katzen mögen keine Hauben-Klos aufgrund der Gerüche, die nicht abziehen.

Futterplatz:  Katzen trinken oft mehr, wenn der Wassernapf nicht direkt neben dem Fressnapf steht. Biete auch mehrere Trinkstellen an verschiedenen Plätzen an. Fließendes Wasser, wie aus einem Katzenbrunnen, ist meist sehr beliebt.

Kratzbaum:  Ein Muss für jeden Katzenhaushalt! Katzen haben einen natürlichen Kratztrieb und markieren beim Kratzen gleichzeitig durch die Absonderung von Pheromonen aus Drüsen zwischen den Zehen. Kratzbäume eignen sich zudem hervorragend zum Klettern, Toben, Beobachten aus der Höhe und zum Zurückziehen.

Spielzeug:   Katzen wollen beschäftigt und geistig gefordert werden, besonders Wohnungskatzen. Bälle, Spielangeln, Fummelbretter, Activity-Spielzeug,… Bitte immer auf Sicherheit achten, dass keine Teile abgebissen und verschluckt werden können. Vorsicht auch bei Bändern! Sehr beliebt und dazu sogar kostenlos sind z.B. auch leere Klorollen, Kartons, Laub oder Heu, einfache Papierschnipsel, Bälle, … quasi alles, was man jagen und erbeuten kann! Sei kreativ!